Samstag, 16. Dezember 2017

ÖM Teamsprint, Wiener Bahn-o-rama #3

Eine der unzähligen Disziplinen im Velodrome kürte am Freitag, 15.12. seine neuen Österreichischen Meister.

Der Teamsprint ist ein aus drei Runden bestehender Sprint (logisch...) zu dritt. Es gibt eine vorgelegte Reihenfolge der Rennfahrer, welche nebeneinander und gleichzeitig starten (werden beim Start gehalten).
Fahrer Nr. 1 steht links und übernimmt sofort die Führung. Fahrer Nr. 2 steht in der Mitte und reiht sich in der Schlange als Zweiter ein. Nr. 3 startet rechts und fährt den anderen zwei hinterher. 

Nach jeder Runde schwenkt der jeweils Führende aus und lässt die Verbleibenden weiterfahren - bis nur mehr der Dritte übrig ist und der fährt dann seine dritte und letzte Runde ins Ziel. 
Der Startfahrer (bei uns war das ich) ist also schon nach einer Runde fertig.

Unter allen Erwachsenen mischte sich bei der ÖM auch ein Junioren-Team bestehend aus Valentin Götzinger (Stmk), Christian Rammer (T) und Michael Holland. Drei Bahn-/Straßen- bzw. MTB-Fahrer, die sich schon ewig kennen.

Ich war also Nr. 1, Valentin Nr. 2 und Christian Nr. 3.

Zuerst gab es die Qualifikation, denn nur die vier schnellsten durften dann im Finale um den Titel kämpfen. Diese gelang uns aus verschiedenen Gründen nicht optimal, aber wir konnten knapp die Führung übernehmen. Wir wussten, da ist noch Platz nach oben. 

Quali-Bestzeit bedeutet letzte Startzeit im Finale (wie beim Skifahren). 
Nachdem uns dann eine Zeit von 50,10sec vorgelegt wurde hieß es ALL IN.
Meine Startrunde bei der ich mir mit 19,53sec einen souveränen persönlichen Rekord aufgestellt habe legte ein gutes Fundament für die letzten zwei Runden. 
Die Ablösen gelangen bei allen perfekt und Valentin und Christian knallten zwei TOP-Rundenzeiten hin.

48,94sec

Österreichischer Meister im Teamsprint in der Elite dank der Juniorenpower! Super gemacht Jungs ;)
Offizieller Österreichischer Rekord!

Anschließend gab es noch im Rahmen der Wiener Rennserie "Bahn-o-rama" ein Ausscheidungs- und Punkterennen. 

Bei Ersterem legte ich zwar eine coole Show ein und konnte alleine fast das gesamte Feld überrunden, diese Aktion führte aber dann dazu, dass das Laktat nur so durch meinen Körper strömte und ich bald darauf ausschied - Rang 10. 

Im "kleinen Punkterennen" (für das "große" hätte ich mindestens achter werden müssen) konnte ich dann hinter einem sehr schnellen Mr. Götzinger den zweiten Rang erreichen.

Ein cooler und erfolgreicher Renntag auf der Bahn ging so zu Ende und es stellte sich wieder einmal heraus, dass die Rennen im Holzoval definitiv eines der anstrengensten und intensivsten Momente sind, die der Radsport zu bieten hat!

Darum heißt es jetzt gut regenerieren, denn übermorgen schwingen wir uns wieder auf das Crossbike!

Quer durch's Stadion, Pernitz 2017

Ein Fixpunkt im Österreichischen CX-Kalender: das Rennen Quer durch's Stadion des Pernitzer Veranstalters, der sowohl ein MTB als auch ein Rennradrennen organisiert.

Meistens findet man dort entweder viel Schnee oder viel Gatsch vor, heuer - am 9.12. - war es fast trocken (gefrorener Boden...) aber der starke Wind machte es nicht angenehmer als sonst.

Im 40min Rennen machte ich einen gewohnt schnellen Start und setzte mich leicht ab. Schon bald bekam ich aber Gesellschaft von zwei sehr starken Master-Fahrern, und wir wechselten uns vorne zu dritt ab. Vor allem im Flachen, wo uns der Sturm ziemlich abbremste, musste ich ordentlich hinhalten um nicht abzureißen.

Peter Deppner vom SU Bikestore Wien schaffte es, sich in der vorletzten Runde von uns zu distanzieren, und in der letzten Runde konnte ich die Lücke noch schließen. Am fast schon legendären Anstieg hinter die Zuschauertribünen, welcher heuer in einer S-Kurve zu fahren war, setzte ich mich wieder an die Spitze und konnte knapp gewinnen.

Leider war der Kurs wieder einmal nicht technisch genug, aber so geht es heuer in den nächsten Rennen leider vermutlich weiter. Die Österreichische Meisterschaft in St. Pölten am 6. Jänner wird sich auf jedem Fall in Cross-würdigem Zustand erweisen.

Kommendes Wochenende wird es wieder sehr intensiv: Am Freitag stehen die Österreichischen Teamsprint-Meisterschaften in der Elite auf dem Programm (Bahn) und anschließend gibt es noch zwei Bahn-o-rama Rennen.
Nach einem Tag pause geht es dann am Sonntag mit einem weiteren CX-Rennen in Wien weiter.

1. MitziCross 2017

Das erste Cuprennen auf auf der Donauinsel in Wien am 26.11., wo schon unzählige Crossrennen stattgefunden haben, erwies sich zum Großteil wie erwartet.

Eine sehr flache, und dieses Mal auch technisch (zu) leichte Strecke machte das Rennen noch schwerer als die meisten anderen, da man sich mit technischen Meisterleistungen auf dem Bike oder kraftvollen Antritten nicht wirklich einen Vorsprung herausfahren konnte. Zwei Schrägfahrten und ein extrem Steiler (Lauf)-Anstieg waren die einzigen kniffligen Passagen.

Es galt, im 60min Rennen der Elite, mit knapp 110 Startern, so konstant wie möglich zu fahren und vor allem im Windschatten zu bleiben...

Nach dem Start aus der zweiten Reihe positionierte ich mich anfangs auf Rang 4, bis sich endgültig herausstellte, dass solche Strecken nicht meine Stärke sind. Ich wurde bis auf Rang 13 zurückgereiht, bis ich mich zur Hälfte des Rennens wieder sammeln konnte und wieder ein paar Plätze gut machte.

Nach einer 9. und letzten absoluten All-Out-Runde gegen einen starken Dominik Hager finishte ich mit gemischten Gefühlen auf Rang 9.
Mehr war auf diesem Kurs nicht drinnen, aber der Spruch "Umso leichter die Strecke, desto schwerer ist es zu gewinnen" hat sich auf jeden Fall bestätigt.

Montag, 20. November 2017

9. Int. Schoiswohl Bau GP, CX Stadl Paura

Das Rennen in Stadl Paura ist österreichs größte CX Veranstaltung. Dementsprechend präsentierte sich die Rennstrecke in einem würdigen Zustand, bei dem sich auch die Belgier und Holländer im Elite Rennen wohl fühlten ;)

Regen vor dem Rennen, niedrige Temperaturen, Regen während dem Rennen.

Das heißt, dass ohnehin knifflige Passagen wie Schrägfahrten oder sehr steile Anstieg vor allem für die Zuschauer sehr interessant werden.

Nach der 400m Startrunde auf der Pferderennbahn setzte ich mich an die Spitze des 70-Mann-Feldes. Ich gab das Tempo an und schon nach der ersten Runde bildete sich eine Spitzentrio mit mir und zwei weiteren Amateuren.
So fuhren wir die ersten 3 der 5 Runden, bis schließlich der Slowake attackierte, ich aber nicht folgen konnte. Langsam baute er seinen Vorsprung aus und dann erhöhte auch der zweite Amateur, Tom Mair, das Tempo.

Im Ziel reichte es dann nach einer richtigen Gatschpartie zum guten 3. Rang, nur 4sec hinter dem Zweiten und 25sec hinter dem Sieger. Zum Vierten hatte ich 40sec.

Es geht also aufwärts, bei den kommenden Rennen in Wien (Donauinsel) werde ich alles daran setzen, endlich einen Sieg bei der Elite einzufahren!

Dienstag, 14. November 2017

Cross-Wochenende in Gutenberg und Kumberg

Zwei Rennen nahe Weiz bestimmten unser Wochenendprogramm am 11. und 12. November.

Am Samstag in Gutenberg war die Strecke fast komplett auf einer Wiese, und Kurven ohne Ende. 
Leider gab es in der Ausschreibung einige Unklarheiten und so startete ich im 40min Rennen, wo so gut wie keine meiner wöchentlichen Konkurrenten am Start waren. 

Nach gefühlten 1000 Kurven und einer Solofahrt konnte ich zwar gewinnen, es gab aber leider keinen direkten Vergleich zur Elite, ausgenommen von meinen Rundenzeiten, mit denen ich unter den ersten 3 gelegen wäre. Das motiviert natürlich!

Am Sonntag in Kumberg wurde ich dann aus einem mir nicht bekanntem Grund in der 5. und letzten Startreihe aufgestellt. So hatte ich dann einiges vor mir und kam in der ersten Runde dank einigen Freestyle-Linien bis auf Rang 7 vor. Die selektive Strecke durch lange Sandpassagen, 3m hohe Schilffelder, durch einen LKW und kurzen Anstiegen hatte es aber in sich.

Zur Hälfte des Rennens hatte ich mich gerade auf Rang 6 vorgekämpft, als ich kurz darauf ein Problem mit der Kette hatte und von Rang 6 auf 25 zurück viel. Als ich wieder Fahrt aufnehmen konnte, waren die ersten auf und davon, aber Platz 20 war noch drinn. 

Schade, aber am 19. November gibts in Stadl Paura schon die nächste Chance auf eine Revanche!


Sonntag, 5. November 2017

Cyclocrossrennen in Lockenhaus

Der Österreichische Querfeldeincup ( >Facebook< ) machte dieses Wochenende im Burgenländischen Lockenhaus halt. Es gab jeweils am Samstag und Sonntag ein Rennen, wobei ich aber nur Samstags am Start war.
Nach einer sehr umfangreichen Trainingswoche genügte mir das.

Die Strecke nahe der Ungarischen Grenze führte rund um den Burgteich auf den Böschungen auf und ab. Es war zwar nicht sehr technisch, aber ein paar steile Anstiege hatten es in sich. Insgesamt gefiel mir die Strecke sehr gut!

Gleich beim Start wurde es kurz einmal eng, da ein Starter vom Pedal abrutschte und einen ordentlichen Schwenker in meine Richtung machte. Ich kam aber als Zweiter noch gut weg. Ein paar Meter weiter sorgte ein ungefährlicher Sturz für ein paar Lacher: Während es die Böschung zum See hinunterging landete jemand nach einem Purzelbaum im Wasser. Dank Videobeweis konnte ich es später auch sehen ;)

Manfred Zöger, Gerry Hauer und ich setzten uns bald zu dritt ab und hielten das Tempo hoch. Ein paar mal nutzte ich meinen "Technik-Bonus" aus, da ich der einzige war der über die Hürden Bunny-Hoppen konnte, und konnte mir so entweder Kraft sparen und Lücken wieder schließen oder gleich darauf attackieren und einen Vorsprung herausfahren konnte. Eine rennentscheidende Situation wurde aber daraus nicht.

Erst nach ca 40 Minuten, als wir in die letzten 2 Runden gingen, fiel die Entscheidung. Das Tempo wurde höher, Gerry Hauer rutschte in einer Kurve vor mir weg und ich attackierte sofort gemeinsam mit Mani. Recht lang konnte ich das Hinterrad des Profis dann aber nicht mehr halten und er baute langsam seinen Vorsprung aus. Ich verteidigte erfolgreich meinen 2. Platz und konnte mir somit erstmals einen Podestplatz im ÖRV-Elite Rennen sichern!

Nach dieser Woche gehts erstmals lockerer mit dem Training weiter, um dann in Weiz wieder mit voller Power angreifen zu können!

Sonntag, 22. Oktober 2017

7. Internationale Tage des Querfeldeinsports 2017 in Ternitz

Ein intenives Wochenende mit 2 Rennen a 6 Runden auf dem Ternitzer Rundkurs bei den Internationalen Tage des Querfeldeinsports liegt hinter uns.
Am Samstag fuhren die Junioren gemeinsam mit den Masters, am Sonntag gesellten sich viele ausländische Fahrer sowie die starken Amateure dazu.

Der Kurs bot ein paar knackige Anstiege, eine lange Asphaltgerade zum Draufdrücken sowie viele Kurven und natürlich Hürden. Vielseitigkeit war sicherlich kein Nachteil.

Samstag: Ich konnte mich gleich in den Top 3 positionieren, nach der ersten Runde fingen wir an uns zu dritt von den weiteren Konkurrenten abzusetzen. Der Master Seriensieger Jürgen Pechhacker, Jakob Reiter und ich duellierten uns bis zur vorletzten Runde.

Dann aber musste ich für kurze Zeit das Tempo dosieren, da es in meinem Bauch ziemlich zuging.
Ein Loch von ca. 20 Sekunden ging dabei auf, und von hinten machte ein weiterer Masterfahrer, Peter Krebs, ordentlich Druck. Ich fiel auf Rang 4 zurück bis ich erst in der letzten Runde wieder Gas geben konnte. Da war es aber auch schon zu spät weil ich meinen Rang nicht mehr verbessern konnte.

Mit 20sec Rückstand auf den Sieger Jürgen Pechhacker als Viertplatzierter war das Rennen ziemlich knapp.

Sonntag: Mit über 60 Starter waren doppelt so viele wie am Vortag am Start. Dazu kam, dass einige davon sehr starke Junioren aus CZE/SVK/ITA waren und ebenfalls die österreichische Amateure dazu stoßen.

Beim Start gab es schon die ersten Rangeleien und ich kam als 15. weg. Im Laufe der ersten Runde schob ich mich Position um Position bis auf Rang 9 vor.

Bei den ersten 8 konnte ich nicht mitgehen, und auch nach hinten hatte ich konstant 15-20sec Vorsprung. Bis zur vorletzten Runde fuhr ich also ziemlich alleine, merkte aber dass von hinten 2 Fahrer, darunter auch Jakob Reiter langsam aufholten.

In der letzten Runde taktierten wir ein bisschen und ich versuchte meine Stärken auszuspielen. Mit Sprints wollte ich mich absetzen, das gelang mir aber nur so halb. Die große Lücke entstand nicht. Aber ich rettete das ganze Rennen über meinen 9. Rang ins Ziel und kann damit zufrieden sein. Für meinen Trainingsstand in der eigentlichen Aufbauperiode einen MTBers ganz akzeptabel, wobei ich ja natürlich noch einen Gang zulegen werde ;)

Am 29. Oktober findet das Querfeldeinrennen in Kaiserwald, St. Pölten statt. Dort werde ich wieder im 60min Elite Rennen starten. Vielleicht kann ich dann schon weiter vorne mitmischen.

2. King&Queen of Seeschlacht

In Langenzersdorf am 15.10. startete ich in mein erstes Querfeldeinrennen in der noch jungen Saison bei der 2. Austragung des King&Queen of Seeschlacht.

Im Feld gemeinsam mit der Elite, U23, Amateure, Master und Junioren war die Renndauer 60min+1Runde. Der Kurs war mehr oder weniger komplett flach, trocken und schnell.

Nach dem Start aus der 4. Reihe kam ich überraschender Weise problemlos bis auf Rang 1 vor. So führte ich nach einer halben Runde im Elite Rennen und wollte natürlich nicht sofort nachlassen, um die Kräfte für eine Stunde zu schonen.
Ohne spezifischem Training wurde ich aber eh von alleine Rang für Rang zurückgereiht, bis ich mich um Platz 18 wieder fand.

Die Gruppe vor mir hatte ich dabei die ganze Zeit im Blick, und nach 45min konnte ich dann endlich noch einen Zahn zulegen und mich auf Rang 13 vorschieben.

Die letzte Runde wurde noch ein harter Zweikampf um jeden Rang und somit bessere Cuppunkte, schlussendlich überquerte ich als 14. die Ziellinie und weckte meinen Körper definitiv aus der Rennpause. Fürs erste waren sogar die Abstände zu den Führenden ganz ok. Gewonnen hat der Ungarische Meister Bolt Zsur.

Nächste Woche wartet in Ternitz eine gute Strecke auf uns Rennfahrer! Samstag und Sonntag geht es jeweils zur Sache.

Dienstag, 19. September 2017

Dirndltalrace 2017

Wie im letzten Jahr startete ich heuer beim Dirndltalrace in Frankenfels.
Da ich mir ja 2016 mit dem neuen Streckenrekord und dem daraus resultierendem Sieg ordentlich vorgelegt hatte, waren die Ziele für heuer klar definiert.

Es war zwar mein MTB Saisonabschluss, das hindert aber nicht daran, noch einmal zu versuchen alle Rekorde zu sprengen ;)

Ich startete das Rennen wie ich es am meisten mag: Aus der ersten Reihe und schnell. Beim ersten Anstieg hatte ich schon einen Vorsprung von 20 Sekunden auf die restlichen 150 Teilnehmer (Kurze und Lange Strecke gemeinsam). Nach ca 350hm und 30sec Vorsprung ging ich in die erste längere Abfahrt, bevor der längste Anstieg mit 500hm bevor stand.

Jedoch musste ich zu Beginn des Berges für eine Minute stehenbleiben, da ich zu viel Waldboden mitgenommen hatte und mein Hinterrad blockiert war. Bis der ganze Dreck wieder heraußen war fand ich mich auf Rang 10 wieder. Ich brauchte einige Minuten bis ich wieder ordentliches Wettkampftempo fahren konnte, aber dann begann die Aufholjagd.

Inzwischen hatte ich schon eine Minute Rückstand, kämpfte mich Position um Position vor und hoffte, dass nicht doch noch ein weiterer Fahrer vor dem (vermutlich) Führenden ist.

Am höchsten Punkt lag ich an zweiter Stelle, sah aber den Führenden im dichten Nebel schon. Nach einer kurzen Abfahrt und einer darauffolgenden Schiebepassage konnte ich wieder den ersten Rang einnehmen und mit einem kleinen Vorsprung wieder hinunter Richtung Frankenfels fahren.

Der letzte, kurze aber steile Anstieg brachte die Entscheidung. Der zweitplatzierte Michael Kapelmüller kämpfte sich wieder an mich heran, musste aber auf den letzten Metern bergauf, schräg über rutschige Wurzeln, nach meiner Tempoverschärfung abreißen lassen.

Mit 30 Sekunden Vorsprung gewann ich zum zweiten Mal in Folge, an meinen Rekord kam ich aber nicht heran. Es war auf jedem Fall eine harte Aufholjagd im gesamten längsten Anstieg, umso schöner wenn man dann die Saison mit einem Sieg beenden kann!

Jetzt trainiere ich einmal 2 Wochen ohne Rad, bevor ich wieder voller Energie in die Querfeldeinrennen starte. Am 15. Oktober, bei der Seeschlacht in Langenzersdorf werde ich wieder an der Startlinie stehen.

Mit einem frischen Körper und dem gleichen Ziel ;)

Dienstag, 5. September 2017

Granitbeißer 2017

Eines meiner letzten MTB Rennen der heurigen Saison war der traditionsreiche Granitbeißer MTB Marathon in Oberösterreich.

Zum ersten Mal startete ich beim ältesten Marathon Bewerb Österreichs auf der Small Strecke mit 16km und 550hm.

Bald setzte ich mich gemeinsam mit Christian Seidl von den restlichen 70 Fahrern ab und wir boten uns einen harten Zweikampf bis auf die letzten Metern.

Während ich in den ersten zwei Dritteln des Rennens das Tempo angab und auch oft attackierte, mich jedoch aber nie so richtig absetzen konnte, drückte Christian am vorletzten Anstieg für ihn gut getimed aufs Gas. Er schaffte es, ca. 10 Sekunden herauszufahren, die ich mit etwas Risiko bergab aber wieder zufahren konnte. Den letzten steilen Anstieg fuhren wir beide am Limit und Rad an Rad hinauf, den folgenden Zielsprint in St. Georgen am Walde konnte ich dann für mich entscheiden und gleichzeitig einen neuen Streckenrekord aufstellen!

Nach den kommenden Bahn Meisterschaften am Freitag 8. September (Bewerbe: Temporennen, Punkterennen, Ausscheidungsrennen und Scratch), die wir mit der Elite gemeinsam fahren werden, beende ich die MTB Saison 2017 mit einem Heimrennen, dem Dirndltalrace in Frankenfels.

Sonntag, 18. Juni 2017

ASVÖ Österreich Grand Prix Windhaag, UCI C1

Windhaag stand wie jedes Jahr auch heuer am Programm. Eine konditionell anspruchsvolle Strecke, die heuer aber etwas entschärft wurde. Der steilste Anstieg wurde umfahren, jedoch kamen Passagen wie das 80cm breite "Höllenloch" und eine darauffolgende, technische Abfahrt, hinzu. 

Nach einem guten Start führte ich die 3km lange Startrunde an und ging als zweiter in den Downhill. Im Höllenloch stürzte der Amerikaner hinter mir und behinderte so die weiteren Fahrer. Der Vorarlberger Pius Ilg und ich konnten einen kleinen Vorsprung heraussfahren, aber drückten noch nicht so richtig aufs Gas, da es noch lange genug dauern wird. Bald setzte ich mich wieder an die Spitze und sorgte für die erste ernsthafte Tempoverschärfung. Gemeinsam mit dem Deutschen Benedikt Fritz und dem Italiener Andrea Martinelli setzten wir uns bis zu 40sec vom Rest des Feldes ab. 

Wir fuhren fast zwei Runden gemeinsam bis die ersten Vorentscheidungen im Kampf um den Sieg fielen. In einem steilen Anstieg rutschte der Italiener vor mir durch und der Deutsche konnte sich leicht absetzen. Im darauffolgenden steilen Ruinendownhill machte ich einen kleinen Fehler und konnte einen Sturz noch verhindern, krachte aber in die Bande. Somit verlor ich den Anschluss zur Spitze. Alleine musste ich die letzten 1 1/2 Runden fahren, und schön langsam wurde es zach. 

Schlussendlich rettete ich 3 Sekunden auf den Viertplatzierten, den Amerikaner Bradyn Lange und 5 Sekunden auf den Fünften, Pius Ilg. Es gewann Benedikt Fritz vor Andrea Martinelli.

Das erste Podium bei einem Internationalen Rennen - das passt und ich hoffe dass ich die guten Beine auch nach Kirchberg in Tirol mitnehmen kann, wo am Sonntag den 25. Juni das KitzAlpBike Festival über die Bühne geht.


Junior World Series Gränichen (SUI)

Am 9. Juni standen wieder lange 9h im Auto an. In Gränichen (SUI) fand ein sehr stark besetztes Junior World Series Rennen statt.

Teilweise ging es steil einen Steinbruch auf und ab, der Rest der Strecke war Singletrail im Wald. Insgesamt war es aber eine ganz gute Strecke.

Nach dem Start von Position 60 (130 Starter) konnte ich sofort viele Plätze gutmachen, doch schon im zweiten Downhill durch den Steinbruch fiel mir die Kette runter. Noch nicht so schlimm - stehenbleiben, Kette rauflegen, weiterfahren...

Eine halbe Runde später gab es eine Bergabpassage mit 2 verschiedenen Linien. Ich nahm die Engere, musste dann aber abbremsen weil vor mir nichts weiter ging, und außen überholte mich ein anderer Fahrer, mit dem ich dann ziemlich heftig zusammenfuhr und stürzte. Ich überschlug mich und fiel einen Graben runter. Nach drei Purzelbäumen blieb ich endlich liegen und musste mich sammeln, mein Rad finden und die Böschung wieder raufkommen. Somit war das Rennen für mich gelaufen. 

Im laufe des Rennens wurde ich dann herausgenommen. 

Erstes DNF dieser Saison - hoffentlich bleibts bei einem. Nächste Woche geht es in Windhaag schon wieder weiter, volle Attacke - was sonst?!

Montag, 5. Juni 2017

XC Kočevje + STP Radmarathon

Das erste Juniwochenende mit dem UCI C2 Rennen in Kocevje (SLO) und dem St. Pöltner-Radmarathon war eines der erfolgreichsten der heurigen Saison bisher.

Samstag: Im Süden Sloweniens startete ich beim C2 Rennen im Trail Center Kocevje.
Die Strecke war für ein XC Rennen einmalig - perfekt gebaute Steilkurven, Sprünge oder künstliche Hindernisse soweit das Auge reicht! Definitiv die spaßigste XC Strecke die ich kenne!

Nach dem guten Start fuhren wir bald auf die um 1 min früher gestarteten Elite/U23 Fahrer auf und im schmalen Trail bergauf kam es zum Stau. Diese Situation war auf jeden Fall für den weiteren Rennverlauf entscheidend, da manche besser als andere vorbeikamen.
Als 6. duellierte ich mich mit dem Kroatischen Meister 4 Runden lang bis ich in der 6. Runde eine Attacke setzte und ihm noch 40 sec abnehmen konnte. Als 5. sammelte ich weitere 12 UCI Punkte, die mir am kommenden Samstag beim JWS Rennen in Gränichen (SUI) weiterhelfen sollen. Viel fehlte nicht mehr auf den Vierten, den ich trotz eines Rückstandes von 30 sec in der letzten Runde noch fast einholen konnte.

Nach einer kurzen Nacht schwang ich mich Sonntag Morgens auf mein Rennrad - zum ersten Mal durfte ich beim STP Radmarathon gemeinsam mit über 200 weiteren Fahrern in der Classic Distanz (80km) starten.

Nach den ersten eher langsamen Kilometern aufgrund des starken Gegenwindes erhöhte ich das Tempo beim Anstieg auf die Luft (Kirchberg). Zuerst war ich mir nicht ganz sicher ob ich mich alleine absetzen soll und so fuhr ich bis zur Hälfte noch gemeinsam mit einer 10 Mann Gruppe. Dann aber dachte ich mir "probiers, hast eh Rückenwind" und setzte mich ab. 30sec hatte ich dann oben, bergab und im Flachen zog ich mit Aeroposition und Rückenwind dahin. Der Blick auf die Wattanzeige verrät, ob die Motoren eh genug leisten ;)

Der zweite Anstieg (Plambacheck) war dann schon zach. Zum ersten Mal sah ich die Gruppe hinter mir wieder, obwohl sich der Abstand nicht veränderte. Das Kamera-Motorrad sagt mir sogar ich hätte 35 sec auf die Verfolger. Aber 20 flache Kilometer fehlten noch bis ins Ziel.

Und wieder: Aeroposition und vollgas. Nachdem ich bei km 73, beim letzten kleinen Anstieg, keinen hinter mir sah war ich schon ziemlich Siegessicher. Aber plötzlich hatte ich die letzten 5km wieder Gegenwind und bei km 78 waren meine 10 Verfolger nicht mehr so weit weg.

8sec Vorsprung auf den Zweiten rettete ich ins Ziel und gewann mit einer 45km langen Solofahrt!

So könnte es weitergehen! 😉


Sonntag, 14. Mai 2017

MTB Grand Prix Obertraun 2017, UCI HC

Nach dem guten Rennen in Graz und einer erholsamen Woche hieß es heute um 9 Uhr wieder volle Attacke beim MTB Grand Prix in der BSFZ Obertraun Bike Arena

Gleich nach dem Start aus der 4. Reihe und den üblichen Startrangeleien musste ich am ersten langen Anstieg 2 Mal vom Rad und laufen. Um den 20. Rang fuhr ich die erste von 4 harten Runden und hatte eigenartiger weise schon in der Anfangsphase überhaupt keinen Druck am Pedal und war so richtig erledigt. 
Dieses Gefühl schleppte ich auch in der zweite Runde mit - ich kam zwar auf den 16 Rang vor, aber mit schnell fahren hatte das nichts zu tun. Ich fuhr vollgas und war langsam...

Zur gleichen Zeit wurde weiter vorne um jede Sekunde gekämpft und ich verlor mit jedem Meter Zeit.

Aber auf einmal legte es den Schalter um. In der dritten Runde konnte ich plötzlich das Tempo extrem erhöhen und holte Fahrer, welche schon einen riesen Vorsprung auf mich hatten, ein. 

Mit der drittschnellsten Rundenzeit arbeitete ich mich auf Rang 10 vor. 
In der letzten Runde waren wir zu dritt beisamen: Ein Neuseeländer, ein Kroate und ich. Wir waren auf den Plätzen 9, 10 und 11 positioniert. Die ersten 10 bekommen Punkte. 

Wir schenkten uns also gar nichts und dann attackierten der "Kiwi" und ich und setzten uns ab. Vor der langen Abfahrt überholte ich ihn und konnte 20sec (!) auf Taylor herausfahren. Ich sah sogar die beiden Fahrer auf Rang 7 und 8 nur 10sec vor mir, aber dann ging es fast parallel zum Downhill wieder weit und steil bergauf. Der Neuseeländer schloss wieder auf und wir jagten uns durch den Wald.

Kurz vor dem Ziel konnte ich das entscheidende Überholmanöver im Rockgarden machen und nach 18Km und 1100Hm als 9. finishen. Zweitbester Österreicher, Julian Pöchacker platzierte sich auf Rang 5, aber nur 50sec vor mir. Meine Aufholjagd, in der ich ab der Hälfte des Rennens auf fast alle vor mir einiges aufholen konnte, wurde also mit weiteren 4 UCI Punkten belohnt. Zwar nicht das was ich mir erhofft habe, aber nach so einem verkorksten Start war für mich nicht mehr drinnen.

Die Abstände im Ziel waren sehr gering - mit einer "normalen" Anfangsphase bin ich zuversichtlich, dass ein TOP 5 Platz möglich gewesen wäre, da ich ja auch in der letzten Runde die viertschnellste Rundenzeit hatte.

Nächstes Rennen: NÖ-Landesmeisterschaft in Pernitz!

Sonntag, 7. Mai 2017

Grazer Bike Opening Stattegg 2017, UCI C1

Nach einem sehr intensiven vergangenen Rennwochenende und zwei sehr harten Trainings ging es diesen Samstag wieder einmal nach Stattegg. Heuer aber erstmals ohne Technikbewerb aber dafür mit internationaler Konkurrenz und der Möglichkeit auf Weltranglistenpunkte.

Ein Vorteil, wenn man die Strecke schon seit Jahren kennt ist, dass die Besichtigung ruck zuck erledigt ist und man seine Kräfte für den Renntag aufsparen kann! ;)

Vor dem Rennen fühlte ich mich nicht ganz erholt und war gespannt was da heute wohl möglich sein wird.

Gleich nach dem Start konnte ich mich als 5. positionieren und kam durch meiner schnelleren Linie über eine lange, rutschige Passage bergauf kurzzeitig auf Rang 3.
In die zweite sehr höhenmeterreiche Runde ging ich als 9. - aber jetzt ging es los.

Ich arbeitete mich vor bis auf Rang 4, den ich aber nicht lange hielt und dann alles daran setzte meinen fünften Platz ins Ziel zu bringen, denn hinter mir versuchte mich 3 Runden lang ein Slowene mit ca 15 Sekunden Rückstand einzuholen.

Nach 1:15h, 17km und 800hm überquerte ich als Gesamtfünfter und bester Österreicher die Ziellinie.

Im Ziel war ich selbst über meine Leistung positiv überrascht!

Mit diesem Ergebnis habe ich jetzt meine ersten 12 UCI Punkte gesammelt. Nächste Woche in Obertraun geht die Punktejagd in der Bike-Arena schon wieder weiter, davor muss ich mich jetzt aber wirklich einmal ausrasten!

Montag, 1. Mai 2017

20. Voralpenmarathon 2017

Erstmals startete ich beim 20. Voralpen MTB Marathon in St. Veit/Gölsen. Ein "Heimrennen" also, bei dem die Strecke quer durch mein Trainingsgebiet verläuft. 

Ich nahm eine Runde mit 32km/1000hm in Angriff (Small Distanz) wovon aber relativ viel auf Forststraßen gefahren wird. Auch längere Asphaltpassagen zum Drücken waren dabei, und wenn es dann einmal in den Wald ging war der Boden tief und gatschig.

Vom Start weg ging es gleich den ersten kürzeren Anstieg hoch wo ich mich dann bei Profis wie Wolfgang Krenn anhängen versuchte. Das gelang mir ca 20min aber dann musste ich rausnehmen und es bildete sich eine erste Verfolgergruppe in der auch ich war. Ganz vorne waren 2 der kurzen Strecke dabei also ging es bei uns um den letzten verbleibenden Podestplatz.

 Am Beginn des längsten Anstieges waren wir noch zu acht beisammen und dann fand ich in einen guten Rhythmus und zog den auch durch. Zu dritt setzten wir uns ab und machten es uns untereinander aus. Kurz vor der Abfahrt musste ich aber einen Ast aus meinem Hinterrad ziehen und einmal versank ich im Dreck. Daraufhin hatte ich einen Rückstand von 10sec, den ich auch trotz 82km/h auf der Schotterstraße runter nicht verringern konnte. 
Am vorletzten Anstieg sprintete ich das Loch zu und musste gleich darauf wieder abreißen lassen, weil es jetzt auch bei mir aus war mit der Kraft. 

Schlussendlich wurde es der vierte Gesamtrang von über 200 Startern, die Klasse Junioren habe ich vor meinem Teamkollegen Christian Seidl gewonnen.

Es war eine harte Woche mit intensiven Trainings zu beginn und drei Renntagen am Ende. Mit der Leistung darf ich zufrieden sein da sich die Beine am Start ja nicht wirklich gut anfühlten.

Jetzt heißt es gut regenerieren um dann mit voller Power (wieder einmal) in Graz/Stattegg beim C1 Rennen am Start zu stehen.

Samstag, 29. April 2017

Österreichische Bahn-Meisterschaften 2017

Wie jedes Jahr im Frühling machte ich auch heuer einen Abstecher auf die Bahn. Am 28. und 29. April standen für die Junioren 3 Bewerbe am Programm. Meine Erwartungen waren vor allem für den Sprint Bewerb am Freitag und dem 1000m Zeitfahren am Samstag sehr hoch.

Freitag: Obwohl es an diesem Tag nur einen Bewerb für uns gab, heißt das nicht dass es gleich wieder vorbei ist, außer man würde sich nicht qualifizieren, dann schon! ;)
Die Quali Bestand aus einem fliegenden 200m Sprint, wo sich dann die ersten 4 für die Finalläufe qualifizieren. Mit 11,33sec musste ich mich nur dem Bahnspezialisten Lukas Viehberger um eine Zehntelsekunde geschlagen geben und war somit weiter.

Jetzt folgten die eigentlichen Sprintläufe. Aufgrund eines neuen Systems sprintete jeder einmal gegen Jeden, wer die meisten Siege hat gewinnt.

In meinen ersten zwei Läufen konnte ich mich jeweils um 10cm gegen den letztjährigen Ö-Meister im Sprint, Valentin Götzinger, und dem Ö-Meister im Zeitfahren (Straße), Christian Rammer durchsetzten. Gleiches gelang auch dem Quali-Sieger Lukas. 

Somit ging es im Lauf gegen Luki um Platz 1. Da ich einen etwas härteren Gang wählte besprachen wir, dass ich es zu keinem kurzen Sprint kommen lassen darf, da ich langsamer beschleunigen kann.

Was mache ich? Ich schalte im Finale irgendwie ab, sprinte zu spät und konnte nicht mehr ganz bei ihm vorbeigehen. So angefressen war ich noch nie wegen einer Silbermedaille bei Ö-Meisterschaften...

Obwohl die Sprints selbst nur ca 15 Sekunden dauern aber über den ganzen Tag verteilt sind, muss man schauen dass man den Körper stets Wettkampfbereit hält.

Samstag: Das 1000m Zeitfahren ist einer meiner Lieblingsbewerbe. Deshalb wollte ich unbedingt den Titel, nachdem ich mich gestern geschlagen geben musste. 
Mit 1:08min stellte ich einen bis zu diesem Zeitpunkt neuen Rekord auf (53km/h Schnitt), aber Lukas startete als Letzter. So durfte ich zusehen, wie er meine Zeit um eine halbe Sekunde unterbietet. Wieder Silber...

Als letztes mussten wir die 3000m Einzelverfolgung absolvieren. Da es ein verpflichtender Qualifikationswettkampf für die Straßen-Nationalteamfahrer war, starteten ziemlich viele.         Jedoch ließen die Meisten die Bewerbe davor aus, um dann frisch zu sein...

Somit beendete ich den letzten (und auch schrecklichsten) Bewerb als 13. 
Ein Zeitfahren über 1 Kilometer wird nie meins werden ;) 

Mit zwei Silbermedaillen darf ich mich natürlich nicht beschweren, ganz zufrieden bin ich aber nicht, vielleicht reicht es beim nächsten Rennen zu Gold. 

Gut, dass dieses schon morgen ist! Beim 20. Voralpenmarathon in St. Veit werde ich heuer erstmals an den Start gehen. Ein Heimrennen also um das Wochenende zu beenden!

Montag, 24. April 2017

Junior World Series Haiming

So wie wir sie begonnen haben beendeten wir letzten Sonntag die vergangene Woche - mit einem Rennen.

Diesesmal bei meinem zweiten JWS Rennen in Haiming (Ötztal).
Da ich bis Mitte der Woche noch angeschlagen war und nicht trainieren konnte war die Vorbereitung natürlich alles andere als optimal. Auch am Renntag war ich noch nicht bei 100% - aber man versucht ja das alles so gut wie möglich auszublenden, und so startete ich um 8:30 Uhr voll motiviert gemeinsam mit 100 anderen Junioren aus der ganzen Welt in meine 5 Runden - aus der 10 Startreihe.

Gleich nach 100 Metern gab es schon den ersten Sturz bei dem ich gerade noch ausweichen konnte und wir sprinteten weiter die Asphaltstraße von der Area 47 zur Ötztaler Höhe hinauf.

Nach ca 5 Fahrminuten ging es in die erste Abfahrt: Der Rattlesnake verlangte präzises Bike-Handling. Aber nicht in der ersten Runde. Wanderschuhe hätten ausgereicht.

Obwohl ich mich in die Top 50 vorgearbeitet habe verloren wir schon über 1:30min in der ersten Abfahrt.

In der zweiten Runde durfte ich einen ziemlich heftigen Einbruch am längsten Anstieg erleben, was dazu führte dass es im internen Österreicher-Duell spannend wurde. Julian Pöchacker, Emanuel Zangerle und Ronald Pohl schlossen schon fast auf, bis zur 3. Runde war aber ich der bestplatzierte heimische Fahrer. Erst dann musste ich Julian vorbeiziehen lassen, konnte aber den Vorsprung auf meine Verfolger wieder auf eine Minute ausbauen.

So tat sich in den letzten zwei Runden fast nichts mehr. Im Rattlesnake konnte ich eine Lücke zu einer kleinen Gruppe schließen, an der Position änderte sich insgesamt aber nicht mehr viel.

So wurde ich nach 1:20h zweitbester Österreicher. Mit Platz 59 ist wenigstens noch viel Luft nach oben. Es hat Spaß gemacht auf einer technischen aber gleichzeitig auch flowigen Strecke zu fahren.
Nur an den längeren Anstiegen muss ich noch einen Gang zulegen.

Jetzt stehen einmal die österreichischen Bahnmeisterschaften am Plan (Freitag 28.04. Sprint; Samstag 29.04. 1000m ZF und 3000m EV) und am Sonntag dann ein "Heimrennen" beim Voralpen MTB Marathon in St. Veit!

Dienstag, 18. April 2017

Griči XC 2017

Nach meinem ersten Junior World Series Rennen nahmen wir am Ostermontag ein Cross Country-Rennen in Slowenien in Angriff. Bei einem kleinerem Starterfeld (unter 40 Starter) wollte ich meine ersten UCI Punkte machen.

Leider fing ich aber ein paar Tage zuvor an zu husten, am Sonntag war es dann nicht mehr schlimm und ich war überzeugt dass es beim Rennen gut gehen wird.

Im Slowenischen Griči nahe der italienischen Grenze ging es auf und ab durch die Weinberge. Die Strecke war konditionell sowie technisch nicht wirklich anspruchsvoll aber auch nicht langweilig.

Nach den üblichen Positionskämpfen auf den ersten paar Fahrminuten war ich gut im vorderen Bereich platziert aber ich merkte schon dass es doch noch nicht ganz rund läuft. Die Beine wären richtig gut gewesen, aber der Schmerz in der Lunge verhinderte ein gutes Rennen.

Da die Punkteränge sowieso nicht mehr in Reichweite waren und ich dadurch auch kein unnötiges Risiko eingehen wollte war für mich die ganze Sache nach 15min beendet.

Meine Enttäuschung war nicht zu übersehen, erstens wegen der guten Chance auf Punkte (wenn gesund), zweitens da der ganze weite Weg umsonst war und drittens weil ich gar nicht weiß warum ich zu Husten anfing...


Abhaken, gesund werden und beim nächsten JWS Rennen am Sonntag in Haiming voll angreifen!

Dienstag, 11. April 2017

Junior World Series Bad Säckingen

Der erste Nationalteameinsatz im neuen Jahr. Im deutschen Bad Säckingen (Schwarzwald) startete ich in mein erstes Junior World Series Rennen überhaupt.

Nach einer 10-stündigen Anreise am Freitag lockerten wir am Abend noch die Beine mit ein paar lockeren Minuten am Bike aus.

Am Samstag war dann am Vormittag das offizielle Training auf der Strecke. Schon nach einigen Metern auf dem Kurs kam richtiges Cross Country - Feeling auf: Kurze aber knackige Anstiege, technische Abfahrten, Sprünge, Anlieger, Rockgardens,... Alles dabei, noch dazu richtig flowig zu fahren!

Am Nachmittag wurden die Räder von den Mechanikern durchgecheckt und gewartet, wir vertrieben uns die Zeit mit Relaxen und schauten auch ein bisschen beim restlichen Programm des Events zu.

Am Abend ging's dann noch einmal kurz auf die Strecke für eine schnelle Runde.

Pünktlich um 11:15 Uhr fiel am Sonntag der Startschuss zum Rennen. Mit Startnummer 74 ging gleich einmal gar nichts weiter und so hatte ich nach der Startrunde und der ersten regulären Runde einen Rückstand von 3min! Ich versuchte die ärgsten Überholmanöver - kein Chance richtig was gut zu machen...

So lag ich auf Position 69 als es in die zweite Runde geht. Das gesamte Feld war schon sehr auseinandergezerrt und um sich 20 Positionen vorzuschieben hätte man sich ca 2 Minuten weiter vor arbeiten müssen. Ende der 2. Runde fiel mir dann noch die Kette zuerst hinten (!) und dann vorne runter und ich verlor fast eine halbe Minute und 5 Plätze.

Dann kam ich aber gut in meinen Rhythmus. Ich schob mich einige Positionen vor und auch meine Rundenzeiten waren um Rang 45. Aber leider nutzte mir dass auch nicht mehr viel wegen den großen Abständen zwischen den einzelnen Plätzen.

So wurde es nach 1:22h der 58. Rang beim ersten Junioren "Welt Cup". Zufriedengeben kann ich mich mit diesem Ergebnis sicher nicht, auch wenn ich weiß dass am Anfang aufgrund des Staues nicht mehr drinn gewesen ist. Deshalb geht es am Sonntag schon weiter nach Slowenien, wo am Ostermontag ein UCI C2 Rennen stattfindet. Bei einem weniger stark besetztem Starterfeld gebe ich alles, um endlich die ersten Weltranglistenpunkte zu erreichen. Daraus resultiert eine bessere Startposition bei den folgenden Rennen, wie z.B. beim nächsten JWS Rennen in Haiming!



Sonntag, 2. April 2017

56. Int. Kirschblütenrennen 2017

Das Kirschblütenrennen in Wels ist eines der prestigeträchtigsten Straßenrennen Österreichs. Dementsprechend war auch die Konkurrenz aus vielen verschiedenen Nationen sehr stark.

80 Starter waren bei den Junioren, 105km und 1200Hm hatten wir zu bewältigen.

Nachdem alle Starter eine Zeit lang gemeinsam gefahren sind gab es nach ca 15km schon die ersten Attacken und nach und nach setzten sich vereinzelt Fahrer ab, die sich später zu einer Spitzengruppe bildeten.

Im Hauptfeld ging es teilweise hektisch weiter. Die Anstiege knallten wir voll rauf und so bildeten sich einzelne kleine Gruppen. Nach einigen Verfolgungen und Aufholjagden waren aber wieder alle zusammen. So tat sich bis zur letzten Runde nicht viel. Aber dann wurde es bergauf schneller und auf den letzten 200Hm konnte ich mich gemeinsam mit 4 Anderen vom Feld absetzen. Wir hatten einen guten Vorsprung aber kurz vor der Abfahrt hatte ich ein technisches Problem und musste stehenbleiben. So war ich 20 Plätze weiter hinten und die 4 anderen weg.

Im Massensprint konnte ich mir dann noch den 18. Gesamtrang sichern. So war ich sogar als einziger Mountainbiker im Feld vor einigen österreichischen Nationalteamfahrern und hatte 100 gute Trainingskilometer mehr.

Nächste Woche geht es mit dem JWS Rennen in Bad Säckingen weiter.

Sonntag, 26. März 2017

Kamptal Klassik Trophy 2017, UCI C1

Wie schon so oft startete auch die heurige MTB Rennsaison in Langenlois, heuer für mich aber erstmals am Sonntag, beim internationalen UCI C1 Rennen der Junioren. Das bedeutet, dass die ersten 10 Fahrer Weltranglistenpunkte (UCI Punkte) erhalten. Dass es vor allem auf dieser Strecke für mich sehr schwer werden wird, Punkte zu sammeln, wusste ich. Aber natürlich hofft man in die Top 10 zu kommen.

Die Strecke am Heiligenstein ist bekannt für ewig lange und sehr steile Anstiege. Die Abfahrten sind hingegen wenig technisch aber schnell.

Das Juniorenrennen kurz zusammengefasst: 25 Kilometer, 1000 Höhenmeter, 20,5 Km/h Schnitt, 65 Starter, 9 Nationen

Zum Rennen: Mit Startnummer 38 kam ich gut weg und konnte mich schnell positionieren. Der Plan war es, in den ersten 2 Runden nicht schon alle Körner zu verschießen, um einen Einbruch zum Schluss zu verhindern. So kam ich nach der Startrunde als 18. nur knapp hinter dem Ersten herunter. Bis zur 2. richtigen Runde tat sich nicht viel, und ich lag um den 23. Platz. Leider verlor ich dann den Anschluss an eine etwas größere Gruppe die genau nach dem längsten steilen Anstieg das Tempo erhöhte und im Flachen mir davonfuhr.

Zu zweit matchten wir uns dann bis in der letzten Runde noch einmal Druck von hinten kam. So hieß es vollgas die letzten 220 Höhenmeter rauf, und möglichst schnell und fehlerfrei herunter.

Platz 25 hört sich vielleicht nicht ganz so gut an, aber die Zeitabstände der ersten 30 waren sehr gering. Die Leistung war fürs erste Rennen ganz gut, und meine Zeit hätte 2016 für den 10. Rang gereicht! Wichtig ist aber, dass ich mich mit diesem Rennen für meinen ersten Nationalteameinsatz in 2 Wochen in Bad Säckingen qualifiziert habe. Dieses Rennen ist unter Junior World Series eingestuft, was so viel wie Juniorenweltcup bedeutet! Eine sehr selektive Strecke mit vor allem kürzeren Anstiegen! ;)

Gemeinsam mit meinem Südstadt-Kollegen Ronald Pohl werden wir zwei Österreich im Juniorenbewerb vertreten!

Zuerst mache ich aber am kommenden Sonntag noch einen Abstecher auf die Straße: Beim Kirschblütenrennen in Wels stehen 105 Kilometer am Programm!

Einen großen Danke auch an die extra angereisten Fans, die mich super Runde für Runde anfeuerten!

Montag, 13. März 2017

Trainingslager Porec, März 2017

Kaum war ich erst in Zypern geht es schon wieder in den Süden unter die wärmere Sonne ;) Diesesmal aber mit unserer Südstadt-Tainingsgruppe.

9 intensive Tage, vom 3.-12.3., mit vielen harten Einheiten standen am Plan. Die Saison naht, also müssen die Beine wieder lernen, was es bedeutet zu brennen!

Das Training lief von Anfang an richtig gut und mein Powermeter zeigte erfreuliche Daten an! ;) 

Auch diesesmal hatten wir glück mit dem Wetter. Kein Training musste wegen Kälte oder Regen abgebrochen oder verkürzt werden. 

Ausnahmsweise gibt es diesesmal ein paar "geheime Trainingsdaten" der 9 Tage:

36 Stunden am Rad
1.002 Kilometer
11.554 Höhenmeter

Da kam schon einiges zusammen, stolz bin ich aber vor allem auf meine Trainings mit 176 bzw. 158km, da auch die Wattwerte über 5:45h bzw. 5:20h nicht schlecht sind ;)

Also bis am 26.3. in Langenlois!

Nationalteam Trainingslager Zypern, Februar 2017

Im Februar war ich 2 Wochen mit dem MTB Nationalteam auf Trainingslager in Zypern. 

Der Fokus dieser zwei Wochen, vom 3.-18.2., lag am letzten Feinschliff einer soliden Grundlagenausdauer. Somit war der Großteil der Trainings lange und weniger intensiv. 

Bei Temperaturen um 17 Grad war es sehr angenehm zu fahren, wobei wir fast alle Einheiten auf der Straße in hügeligem Gelände absolvierten. 

2 Mal ging es weiter hinauf und über richtig coole Trails wieder zurück zum Meer! Das war eine wilkommene Abwechslung nach all den Ergo- und Rennradstunden über den ganzen Winter!

In unseren Apartements bekochten wir uns täglich selbst, am Schluss fehlte nicht mehr viel für ein 4**** Menü - wir wurden schon ein eingespieltes Küchenteam ;)

Der Zweck, die Basis für eine lange und intensive Saison zu legen ist mir über den Winter und mit diesem Trainingslager definitiv gelungen - jetzt müssen wir noch die nötige Power mit intensiven Einheiten antrainieren!

Dafür werde ich noch unmittelbar vor dem Saisonstart ein 9 tägiges Trainingslager in Kroatien (Porec) absolvieren.

Freitag, 20. Januar 2017

Back in Business

Viel Zeit ist vergangen seit dem letzten Post. Viel hat sich aber auch getan!

Nach dem Crossrennen in der Brigittenauerbucht hatte ich zwei sehr umfangreiche und intensive Trainingswochen bevor ich am 7. Jänner in Stadl Paura meinen 9. Ö-Meistertitel in Angriff nehmen wollte. Doch daraus wurde nichts. Am Vortag fing ich an zu husten und so war kein Start bei Temperaturen weit unter 0 möglich.

So musste ich ein paar Tage komplett pausieren, das war aber aufgrund der Trainingsstunden in den Vorwochen nicht einmal schlecht, denn so konnte ich mich regenerieren und mit voller Kraft in die zweite Vorbereitungsphase starten. 

Diese läuft jetzt also seit einer Woche. Und das Training ist....extrem gut!

2 intensive und umfangreiche Wochen gefolgt von einer lockeren, dann das zweiwöchige Trainingslager mit dem Nationalteam auf Zypern - so sieht der Plan für die nächste Zeit aus ;) 

Danach werde ich 1,5 Wochen zu Hause trainieren bevor es 10 Tage nach Porec geht, wo wir uns den Feinschliff für die harte Rennsaison holen werden!

26. März: UCI C1 Rennen in Langenlois. Daheim in NÖ darf ich zum ersten Mal um Weltranglistenpunkte kämpfen - vielleicht kommt der Eine oder Andere zur Unterstützung vorbei...?!?! ;)

Ich würde mich freuen!

Laaaangsam aber sicher wirds ernst!