Sonntag, 18. Juni 2017

ASVÖ Österreich Grand Prix Windhaag, UCI C1

Windhaag stand wie jedes Jahr auch heuer am Programm. Eine konditionell anspruchsvolle Strecke, die heuer aber etwas entschärft wurde. Der steilste Anstieg wurde umfahren, jedoch kamen Passagen wie das 80cm breite "Höllenloch" und eine darauffolgende, technische Abfahrt, hinzu. 

Nach einem guten Start führte ich die 3km lange Startrunde an und ging als zweiter in den Downhill. Im Höllenloch stürzte der Amerikaner hinter mir und behinderte so die weiteren Fahrer. Der Vorarlberger Pius Ilg und ich konnten einen kleinen Vorsprung heraussfahren, aber drückten noch nicht so richtig aufs Gas, da es noch lange genug dauern wird. Bald setzte ich mich wieder an die Spitze und sorgte für die erste ernsthafte Tempoverschärfung. Gemeinsam mit dem Deutschen Benedikt Fritz und dem Italiener Andrea Martinelli setzten wir uns bis zu 40sec vom Rest des Feldes ab. 

Wir fuhren fast zwei Runden gemeinsam bis die ersten Vorentscheidungen im Kampf um den Sieg fielen. In einem steilen Anstieg rutschte der Italiener vor mir durch und der Deutsche konnte sich leicht absetzen. Im darauffolgenden steilen Ruinendownhill machte ich einen kleinen Fehler und konnte einen Sturz noch verhindern, krachte aber in die Bande. Somit verlor ich den Anschluss zur Spitze. Alleine musste ich die letzten 1 1/2 Runden fahren, und schön langsam wurde es zach. 

Schlussendlich rettete ich 3 Sekunden auf den Viertplatzierten, den Amerikaner Bradyn Lange und 5 Sekunden auf den Fünften, Pius Ilg. Es gewann Benedikt Fritz vor Andrea Martinelli.

Das erste Podium bei einem Internationalen Rennen - das passt und ich hoffe dass ich die guten Beine auch nach Kirchberg in Tirol mitnehmen kann, wo am Sonntag den 25. Juni das KitzAlpBike Festival über die Bühne geht.


Junior World Series Gränichen (SUI)

Am 9. Juni standen wieder lange 9h im Auto an. In Gränichen (SUI) fand ein sehr stark besetztes Junior World Series Rennen statt.

Teilweise ging es steil einen Steinbruch auf und ab, der Rest der Strecke war Singletrail im Wald. Insgesamt war es aber eine ganz gute Strecke.

Nach dem Start von Position 60 (130 Starter) konnte ich sofort viele Plätze gutmachen, doch schon im zweiten Downhill durch den Steinbruch fiel mir die Kette runter. Noch nicht so schlimm - stehenbleiben, Kette rauflegen, weiterfahren...

Eine halbe Runde später gab es eine Bergabpassage mit 2 verschiedenen Linien. Ich nahm die Engere, musste dann aber abbremsen weil vor mir nichts weiter ging, und außen überholte mich ein anderer Fahrer, mit dem ich dann ziemlich heftig zusammenfuhr und stürzte. Ich überschlug mich und fiel einen Graben runter. Nach drei Purzelbäumen blieb ich endlich liegen und musste mich sammeln, mein Rad finden und die Böschung wieder raufkommen. Somit war das Rennen für mich gelaufen. 

Im laufe des Rennens wurde ich dann herausgenommen. 

Erstes DNF dieser Saison - hoffentlich bleibts bei einem. Nächste Woche geht es in Windhaag schon wieder weiter, volle Attacke - was sonst?!

Montag, 5. Juni 2017

XC Kočevje + STP Radmarathon

Das erste Juniwochenende mit dem UCI C2 Rennen in Kocevje (SLO) und dem St. Pöltner-Radmarathon war eines der erfolgreichsten der heurigen Saison bisher.

Samstag: Im Süden Sloweniens startete ich beim C2 Rennen im Trail Center Kocevje.
Die Strecke war für ein XC Rennen einmalig - perfekt gebaute Steilkurven, Sprünge oder künstliche Hindernisse soweit das Auge reicht! Definitiv die spaßigste XC Strecke die ich kenne!

Nach dem guten Start fuhren wir bald auf die um 1 min früher gestarteten Elite/U23 Fahrer auf und im schmalen Trail bergauf kam es zum Stau. Diese Situation war auf jeden Fall für den weiteren Rennverlauf entscheidend, da manche besser als andere vorbeikamen.
Als 6. duellierte ich mich mit dem Kroatischen Meister 4 Runden lang bis ich in der 6. Runde eine Attacke setzte und ihm noch 40 sec abnehmen konnte. Als 5. sammelte ich weitere 12 UCI Punkte, die mir am kommenden Samstag beim JWS Rennen in Gränichen (SUI) weiterhelfen sollen. Viel fehlte nicht mehr auf den Vierten, den ich trotz eines Rückstandes von 30 sec in der letzten Runde noch fast einholen konnte.

Nach einer kurzen Nacht schwang ich mich Sonntag Morgens auf mein Rennrad - zum ersten Mal durfte ich beim STP Radmarathon gemeinsam mit über 200 weiteren Fahrern in der Classic Distanz (80km) starten.

Nach den ersten eher langsamen Kilometern aufgrund des starken Gegenwindes erhöhte ich das Tempo beim Anstieg auf die Luft (Kirchberg). Zuerst war ich mir nicht ganz sicher ob ich mich alleine absetzen soll und so fuhr ich bis zur Hälfte noch gemeinsam mit einer 10 Mann Gruppe. Dann aber dachte ich mir "probiers, hast eh Rückenwind" und setzte mich ab. 30sec hatte ich dann oben, bergab und im Flachen zog ich mit Aeroposition und Rückenwind dahin. Der Blick auf die Wattanzeige verrät, ob die Motoren eh genug leisten ;)

Der zweite Anstieg (Plambacheck) war dann schon zach. Zum ersten Mal sah ich die Gruppe hinter mir wieder, obwohl sich der Abstand nicht veränderte. Das Kamera-Motorrad sagt mir sogar ich hätte 35 sec auf die Verfolger. Aber 20 flache Kilometer fehlten noch bis ins Ziel.

Und wieder: Aeroposition und vollgas. Nachdem ich bei km 73, beim letzten kleinen Anstieg, keinen hinter mir sah war ich schon ziemlich Siegessicher. Aber plötzlich hatte ich die letzten 5km wieder Gegenwind und bei km 78 waren meine 10 Verfolger nicht mehr so weit weg.

8sec Vorsprung auf den Zweiten rettete ich ins Ziel und gewann mit einer 45km langen Solofahrt!

So könnte es weitergehen! 😉