Samstag, 16. Dezember 2017

ÖM Teamsprint, Wiener Bahn-o-rama #3

Eine der unzähligen Disziplinen im Velodrome kürte am Freitag, 15.12. seine neuen Österreichischen Meister.

Der Teamsprint ist ein aus drei Runden bestehender Sprint (logisch...) zu dritt. Es gibt eine vorgelegte Reihenfolge der Rennfahrer, welche nebeneinander und gleichzeitig starten (werden beim Start gehalten).
Fahrer Nr. 1 steht links und übernimmt sofort die Führung. Fahrer Nr. 2 steht in der Mitte und reiht sich in der Schlange als Zweiter ein. Nr. 3 startet rechts und fährt den anderen zwei hinterher. 

Nach jeder Runde schwenkt der jeweils Führende aus und lässt die Verbleibenden weiterfahren - bis nur mehr der Dritte übrig ist und der fährt dann seine dritte und letzte Runde ins Ziel. 
Der Startfahrer (bei uns war das ich) ist also schon nach einer Runde fertig.

Unter allen Erwachsenen mischte sich bei der ÖM auch ein Junioren-Team bestehend aus Valentin Götzinger (Stmk), Christian Rammer (T) und Michael Holland. Drei Bahn-/Straßen- bzw. MTB-Fahrer, die sich schon ewig kennen.

Ich war also Nr. 1, Valentin Nr. 2 und Christian Nr. 3.

Zuerst gab es die Qualifikation, denn nur die vier schnellsten durften dann im Finale um den Titel kämpfen. Diese gelang uns aus verschiedenen Gründen nicht optimal, aber wir konnten knapp die Führung übernehmen. Wir wussten, da ist noch Platz nach oben. 

Quali-Bestzeit bedeutet letzte Startzeit im Finale (wie beim Skifahren). 
Nachdem uns dann eine Zeit von 50,10sec vorgelegt wurde hieß es ALL IN.
Meine Startrunde bei der ich mir mit 19,53sec einen souveränen persönlichen Rekord aufgestellt habe legte ein gutes Fundament für die letzten zwei Runden. 
Die Ablösen gelangen bei allen perfekt und Valentin und Christian knallten zwei TOP-Rundenzeiten hin.

48,94sec

Österreichischer Meister im Teamsprint in der Elite dank der Juniorenpower! Super gemacht Jungs ;)
Offizieller Österreichischer Rekord!

Anschließend gab es noch im Rahmen der Wiener Rennserie "Bahn-o-rama" ein Ausscheidungs- und Punkterennen. 

Bei Ersterem legte ich zwar eine coole Show ein und konnte alleine fast das gesamte Feld überrunden, diese Aktion führte aber dann dazu, dass das Laktat nur so durch meinen Körper strömte und ich bald darauf ausschied - Rang 10. 

Im "kleinen Punkterennen" (für das "große" hätte ich mindestens achter werden müssen) konnte ich dann hinter einem sehr schnellen Mr. Götzinger den zweiten Rang erreichen.

Ein cooler und erfolgreicher Renntag auf der Bahn ging so zu Ende und es stellte sich wieder einmal heraus, dass die Rennen im Holzoval definitiv eines der anstrengensten und intensivsten Momente sind, die der Radsport zu bieten hat!

Darum heißt es jetzt gut regenerieren, denn übermorgen schwingen wir uns wieder auf das Crossbike!

Quer durch's Stadion, Pernitz 2017

Ein Fixpunkt im Österreichischen CX-Kalender: das Rennen Quer durch's Stadion des Pernitzer Veranstalters, der sowohl ein MTB als auch ein Rennradrennen organisiert.

Meistens findet man dort entweder viel Schnee oder viel Gatsch vor, heuer - am 9.12. - war es fast trocken (gefrorener Boden...) aber der starke Wind machte es nicht angenehmer als sonst.

Im 40min Rennen machte ich einen gewohnt schnellen Start und setzte mich leicht ab. Schon bald bekam ich aber Gesellschaft von zwei sehr starken Master-Fahrern, und wir wechselten uns vorne zu dritt ab. Vor allem im Flachen, wo uns der Sturm ziemlich abbremste, musste ich ordentlich hinhalten um nicht abzureißen.

Peter Deppner vom SU Bikestore Wien schaffte es, sich in der vorletzten Runde von uns zu distanzieren, und in der letzten Runde konnte ich die Lücke noch schließen. Am fast schon legendären Anstieg hinter die Zuschauertribünen, welcher heuer in einer S-Kurve zu fahren war, setzte ich mich wieder an die Spitze und konnte knapp gewinnen.

Leider war der Kurs wieder einmal nicht technisch genug, aber so geht es heuer in den nächsten Rennen leider vermutlich weiter. Die Österreichische Meisterschaft in St. Pölten am 6. Jänner wird sich auf jedem Fall in Cross-würdigem Zustand erweisen.

Kommendes Wochenende wird es wieder sehr intensiv: Am Freitag stehen die Österreichischen Teamsprint-Meisterschaften in der Elite auf dem Programm (Bahn) und anschließend gibt es noch zwei Bahn-o-rama Rennen.
Nach einem Tag pause geht es dann am Sonntag mit einem weiteren CX-Rennen in Wien weiter.

1. MitziCross 2017

Das erste Cuprennen auf auf der Donauinsel in Wien am 26.11., wo schon unzählige Crossrennen stattgefunden haben, erwies sich zum Großteil wie erwartet.

Eine sehr flache, und dieses Mal auch technisch (zu) leichte Strecke machte das Rennen noch schwerer als die meisten anderen, da man sich mit technischen Meisterleistungen auf dem Bike oder kraftvollen Antritten nicht wirklich einen Vorsprung herausfahren konnte. Zwei Schrägfahrten und ein extrem Steiler (Lauf)-Anstieg waren die einzigen kniffligen Passagen.

Es galt, im 60min Rennen der Elite, mit knapp 110 Startern, so konstant wie möglich zu fahren und vor allem im Windschatten zu bleiben...

Nach dem Start aus der zweiten Reihe positionierte ich mich anfangs auf Rang 4, bis sich endgültig herausstellte, dass solche Strecken nicht meine Stärke sind. Ich wurde bis auf Rang 13 zurückgereiht, bis ich mich zur Hälfte des Rennens wieder sammeln konnte und wieder ein paar Plätze gut machte.

Nach einer 9. und letzten absoluten All-Out-Runde gegen einen starken Dominik Hager finishte ich mit gemischten Gefühlen auf Rang 9.
Mehr war auf diesem Kurs nicht drinnen, aber der Spruch "Umso leichter die Strecke, desto schwerer ist es zu gewinnen" hat sich auf jeden Fall bestätigt.