Samstag, 29. April 2017

Österreichische Bahn-Meisterschaften 2017

Wie jedes Jahr im Frühling machte ich auch heuer einen Abstecher auf die Bahn. Am 28. und 29. April standen für die Junioren 3 Bewerbe am Programm. Meine Erwartungen waren vor allem für den Sprint Bewerb am Freitag und dem 1000m Zeitfahren am Samstag sehr hoch.

Freitag: Obwohl es an diesem Tag nur einen Bewerb für uns gab, heißt das nicht dass es gleich wieder vorbei ist, außer man würde sich nicht qualifizieren, dann schon! ;)
Die Quali Bestand aus einem fliegenden 200m Sprint, wo sich dann die ersten 4 für die Finalläufe qualifizieren. Mit 11,33sec musste ich mich nur dem Bahnspezialisten Lukas Viehberger um eine Zehntelsekunde geschlagen geben und war somit weiter.

Jetzt folgten die eigentlichen Sprintläufe. Aufgrund eines neuen Systems sprintete jeder einmal gegen Jeden, wer die meisten Siege hat gewinnt.

In meinen ersten zwei Läufen konnte ich mich jeweils um 10cm gegen den letztjährigen Ö-Meister im Sprint, Valentin Götzinger, und dem Ö-Meister im Zeitfahren (Straße), Christian Rammer durchsetzten. Gleiches gelang auch dem Quali-Sieger Lukas. 

Somit ging es im Lauf gegen Luki um Platz 1. Da ich einen etwas härteren Gang wählte besprachen wir, dass ich es zu keinem kurzen Sprint kommen lassen darf, da ich langsamer beschleunigen kann.

Was mache ich? Ich schalte im Finale irgendwie ab, sprinte zu spät und konnte nicht mehr ganz bei ihm vorbeigehen. So angefressen war ich noch nie wegen einer Silbermedaille bei Ö-Meisterschaften...

Obwohl die Sprints selbst nur ca 15 Sekunden dauern aber über den ganzen Tag verteilt sind, muss man schauen dass man den Körper stets Wettkampfbereit hält.

Samstag: Das 1000m Zeitfahren ist einer meiner Lieblingsbewerbe. Deshalb wollte ich unbedingt den Titel, nachdem ich mich gestern geschlagen geben musste. 
Mit 1:08min stellte ich einen bis zu diesem Zeitpunkt neuen Rekord auf (53km/h Schnitt), aber Lukas startete als Letzter. So durfte ich zusehen, wie er meine Zeit um eine halbe Sekunde unterbietet. Wieder Silber...

Als letztes mussten wir die 3000m Einzelverfolgung absolvieren. Da es ein verpflichtender Qualifikationswettkampf für die Straßen-Nationalteamfahrer war, starteten ziemlich viele.         Jedoch ließen die Meisten die Bewerbe davor aus, um dann frisch zu sein...

Somit beendete ich den letzten (und auch schrecklichsten) Bewerb als 13. 
Ein Zeitfahren über 1 Kilometer wird nie meins werden ;) 

Mit zwei Silbermedaillen darf ich mich natürlich nicht beschweren, ganz zufrieden bin ich aber nicht, vielleicht reicht es beim nächsten Rennen zu Gold. 

Gut, dass dieses schon morgen ist! Beim 20. Voralpenmarathon in St. Veit werde ich heuer erstmals an den Start gehen. Ein Heimrennen also um das Wochenende zu beenden!

Montag, 24. April 2017

Junior World Series Haiming

So wie wir sie begonnen haben beendeten wir letzten Sonntag die vergangene Woche - mit einem Rennen.

Diesesmal bei meinem zweiten JWS Rennen in Haiming (Ötztal).
Da ich bis Mitte der Woche noch angeschlagen war und nicht trainieren konnte war die Vorbereitung natürlich alles andere als optimal. Auch am Renntag war ich noch nicht bei 100% - aber man versucht ja das alles so gut wie möglich auszublenden, und so startete ich um 8:30 Uhr voll motiviert gemeinsam mit 100 anderen Junioren aus der ganzen Welt in meine 5 Runden - aus der 10 Startreihe.

Gleich nach 100 Metern gab es schon den ersten Sturz bei dem ich gerade noch ausweichen konnte und wir sprinteten weiter die Asphaltstraße von der Area 47 zur Ötztaler Höhe hinauf.

Nach ca 5 Fahrminuten ging es in die erste Abfahrt: Der Rattlesnake verlangte präzises Bike-Handling. Aber nicht in der ersten Runde. Wanderschuhe hätten ausgereicht.

Obwohl ich mich in die Top 50 vorgearbeitet habe verloren wir schon über 1:30min in der ersten Abfahrt.

In der zweiten Runde durfte ich einen ziemlich heftigen Einbruch am längsten Anstieg erleben, was dazu führte dass es im internen Österreicher-Duell spannend wurde. Julian Pöchacker, Emanuel Zangerle und Ronald Pohl schlossen schon fast auf, bis zur 3. Runde war aber ich der bestplatzierte heimische Fahrer. Erst dann musste ich Julian vorbeiziehen lassen, konnte aber den Vorsprung auf meine Verfolger wieder auf eine Minute ausbauen.

So tat sich in den letzten zwei Runden fast nichts mehr. Im Rattlesnake konnte ich eine Lücke zu einer kleinen Gruppe schließen, an der Position änderte sich insgesamt aber nicht mehr viel.

So wurde ich nach 1:20h zweitbester Österreicher. Mit Platz 59 ist wenigstens noch viel Luft nach oben. Es hat Spaß gemacht auf einer technischen aber gleichzeitig auch flowigen Strecke zu fahren.
Nur an den längeren Anstiegen muss ich noch einen Gang zulegen.

Jetzt stehen einmal die österreichischen Bahnmeisterschaften am Plan (Freitag 28.04. Sprint; Samstag 29.04. 1000m ZF und 3000m EV) und am Sonntag dann ein "Heimrennen" beim Voralpen MTB Marathon in St. Veit!

Dienstag, 18. April 2017

Griči XC 2017

Nach meinem ersten Junior World Series Rennen nahmen wir am Ostermontag ein Cross Country-Rennen in Slowenien in Angriff. Bei einem kleinerem Starterfeld (unter 40 Starter) wollte ich meine ersten UCI Punkte machen.

Leider fing ich aber ein paar Tage zuvor an zu husten, am Sonntag war es dann nicht mehr schlimm und ich war überzeugt dass es beim Rennen gut gehen wird.

Im Slowenischen Griči nahe der italienischen Grenze ging es auf und ab durch die Weinberge. Die Strecke war konditionell sowie technisch nicht wirklich anspruchsvoll aber auch nicht langweilig.

Nach den üblichen Positionskämpfen auf den ersten paar Fahrminuten war ich gut im vorderen Bereich platziert aber ich merkte schon dass es doch noch nicht ganz rund läuft. Die Beine wären richtig gut gewesen, aber der Schmerz in der Lunge verhinderte ein gutes Rennen.

Da die Punkteränge sowieso nicht mehr in Reichweite waren und ich dadurch auch kein unnötiges Risiko eingehen wollte war für mich die ganze Sache nach 15min beendet.

Meine Enttäuschung war nicht zu übersehen, erstens wegen der guten Chance auf Punkte (wenn gesund), zweitens da der ganze weite Weg umsonst war und drittens weil ich gar nicht weiß warum ich zu Husten anfing...


Abhaken, gesund werden und beim nächsten JWS Rennen am Sonntag in Haiming voll angreifen!

Dienstag, 11. April 2017

Junior World Series Bad Säckingen

Der erste Nationalteameinsatz im neuen Jahr. Im deutschen Bad Säckingen (Schwarzwald) startete ich in mein erstes Junior World Series Rennen überhaupt.

Nach einer 10-stündigen Anreise am Freitag lockerten wir am Abend noch die Beine mit ein paar lockeren Minuten am Bike aus.

Am Samstag war dann am Vormittag das offizielle Training auf der Strecke. Schon nach einigen Metern auf dem Kurs kam richtiges Cross Country - Feeling auf: Kurze aber knackige Anstiege, technische Abfahrten, Sprünge, Anlieger, Rockgardens,... Alles dabei, noch dazu richtig flowig zu fahren!

Am Nachmittag wurden die Räder von den Mechanikern durchgecheckt und gewartet, wir vertrieben uns die Zeit mit Relaxen und schauten auch ein bisschen beim restlichen Programm des Events zu.

Am Abend ging's dann noch einmal kurz auf die Strecke für eine schnelle Runde.

Pünktlich um 11:15 Uhr fiel am Sonntag der Startschuss zum Rennen. Mit Startnummer 74 ging gleich einmal gar nichts weiter und so hatte ich nach der Startrunde und der ersten regulären Runde einen Rückstand von 3min! Ich versuchte die ärgsten Überholmanöver - kein Chance richtig was gut zu machen...

So lag ich auf Position 69 als es in die zweite Runde geht. Das gesamte Feld war schon sehr auseinandergezerrt und um sich 20 Positionen vorzuschieben hätte man sich ca 2 Minuten weiter vor arbeiten müssen. Ende der 2. Runde fiel mir dann noch die Kette zuerst hinten (!) und dann vorne runter und ich verlor fast eine halbe Minute und 5 Plätze.

Dann kam ich aber gut in meinen Rhythmus. Ich schob mich einige Positionen vor und auch meine Rundenzeiten waren um Rang 45. Aber leider nutzte mir dass auch nicht mehr viel wegen den großen Abständen zwischen den einzelnen Plätzen.

So wurde es nach 1:22h der 58. Rang beim ersten Junioren "Welt Cup". Zufriedengeben kann ich mich mit diesem Ergebnis sicher nicht, auch wenn ich weiß dass am Anfang aufgrund des Staues nicht mehr drinn gewesen ist. Deshalb geht es am Sonntag schon weiter nach Slowenien, wo am Ostermontag ein UCI C2 Rennen stattfindet. Bei einem weniger stark besetztem Starterfeld gebe ich alles, um endlich die ersten Weltranglistenpunkte zu erreichen. Daraus resultiert eine bessere Startposition bei den folgenden Rennen, wie z.B. beim nächsten JWS Rennen in Haiming!



Sonntag, 2. April 2017

56. Int. Kirschblütenrennen 2017

Das Kirschblütenrennen in Wels ist eines der prestigeträchtigsten Straßenrennen Österreichs. Dementsprechend war auch die Konkurrenz aus vielen verschiedenen Nationen sehr stark.

80 Starter waren bei den Junioren, 105km und 1200Hm hatten wir zu bewältigen.

Nachdem alle Starter eine Zeit lang gemeinsam gefahren sind gab es nach ca 15km schon die ersten Attacken und nach und nach setzten sich vereinzelt Fahrer ab, die sich später zu einer Spitzengruppe bildeten.

Im Hauptfeld ging es teilweise hektisch weiter. Die Anstiege knallten wir voll rauf und so bildeten sich einzelne kleine Gruppen. Nach einigen Verfolgungen und Aufholjagden waren aber wieder alle zusammen. So tat sich bis zur letzten Runde nicht viel. Aber dann wurde es bergauf schneller und auf den letzten 200Hm konnte ich mich gemeinsam mit 4 Anderen vom Feld absetzen. Wir hatten einen guten Vorsprung aber kurz vor der Abfahrt hatte ich ein technisches Problem und musste stehenbleiben. So war ich 20 Plätze weiter hinten und die 4 anderen weg.

Im Massensprint konnte ich mir dann noch den 18. Gesamtrang sichern. So war ich sogar als einziger Mountainbiker im Feld vor einigen österreichischen Nationalteamfahrern und hatte 100 gute Trainingskilometer mehr.

Nächste Woche geht es mit dem JWS Rennen in Bad Säckingen weiter.